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Die Systematik berücksichtigt unterschiedliche musikalische Genres, wobei grob zwischen E-Musik (No 300-946) und U-Musik (No 1000-1321) unterschieden wird. Zu No gehören alle Arten von Notenausgaben (Partitur, Klavierauszug, Stimme, Lehrwerk) in allen denkbaren vokalen und instrumentalen Besetzungen, die in der Systematik stark differenziert sind.
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Werke für ein Solo-Instrument plus Klavier oder Basso continuo werden nicht zur Kammermusik, sondern zum jeweiligen Solo-Instrument systematisiert (z.B. Violinsonaten zu No 602). Gleiches gilt für Vokalmusik. Im Bereich der Popularmusik bleibt das Zusammenspiel mit Klavier ebenfalls unberücksichtigt.
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Noten, die für historische Instrumente komponiert und für moderne Instrumente eingerichtet sind, z.B. Lautenwerke für moderne Konzertgitarre oder Cembalowerke für Klavier, gelten nicht als Bearbeitungen, sondern sind unter „Originalkompositionen“ beim modernen Instrument aufzustellen (im Beispiel No 637 bzw. No 405).
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Lehr- und Schulwerke stehen grundsätzlich bei den Stellen „Schulen“ bzw. „Etüden. Studien“ für die jeweilige Besetzung, auch wenn der Schwerpunkt auf der Popularmusik liegt (z.B. Jazz-Klavierschule bei No 400). Hier kann ggf. eine Nebenstelle vergeben werden, um das Genre zu verdeutlichen.
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Rock-/Pop-Songbooks, bei denen der Klaviersatz mit einem Text unterlegt ist und die Singstimme kein eigenes Notensystem hat, werden zu No 1066 (nicht No 1061) systematisiert, da hier das Klavier im Vordergrund steht (Singstimme fakultativ).
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Lateinamerikanische Tänze wie Tango, Bossa Nova etc. werden zur Tanzmusik (No 1000ff.) systematisiert, nicht zur Weltmusik (No 1200ff.).
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Easy Classic (z.B. Ludovico Einaudi, Yann Tiersen etc.) wird zur Unterhaltung (No 1000ff.) systematisiert.
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Wird im Bereich der Popularmusik (No 1000-1321) die nach Besetzung ausdifferenzierte Feinsystematik verwendet, werden die jeweils übergeordneten Stellen „vokal“ (No 1000, No 1035, No 1060, No 1200, No 1225, No 1250, No 1300) und „instrumental“ (No 1005, No 1040, No 1065, No 1205, No 1229, No 1254, No 1304) nicht belegt.
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'''Thematische Überschneidungen bzw. Abgrenzungen:'''
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Instrumental- und Gesangsschulen, bei denen der theoretische Anteil den überwiegenden Teil der Veröffentlichung ausmacht, werden zu Mus systematisiert. Gleiches gilt für Partituren, die mit einem sehr umfangreichen analytischen Kommentar versehen sind. In einer Grauzone bewegen sich mehrteilige Lehrwerke mit fachdidaktisch-theoretischen Teilen und dazugehörigen Notenbänden.
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Für Fragen steht Ihnen Herr Fromme [mailto:Daniel.Fromme@hannover-stadt.de Daniel.Fromme@hannover-stadt.de] aus Hannover als Federführende gerne zur Verfügung.
 
Für Fragen steht Ihnen Herr Fromme [mailto:Daniel.Fromme@hannover-stadt.de Daniel.Fromme@hannover-stadt.de] aus Hannover als Federführende gerne zur Verfügung.
  

Version vom 12. März 2014, 14:22 Uhr

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Die Sachgruppe Noten, kurz No, umfasst Musikdrucke und -handschriften aus allen musikalischen Bereichen.

Die Systematik berücksichtigt unterschiedliche musikalische Genres, wobei grob zwischen E-Musik (No 300-946) und U-Musik (No 1000-1321) unterschieden wird. Zu No gehören alle Arten von Notenausgaben (Partitur, Klavierauszug, Stimme, Lehrwerk) in allen denkbaren vokalen und instrumentalen Besetzungen, die in der Systematik stark differenziert sind.


Systematisierungspraxis:

Werke für ein Solo-Instrument plus Klavier oder Basso continuo werden nicht zur Kammermusik, sondern zum jeweiligen Solo-Instrument systematisiert (z.B. Violinsonaten zu No 602). Gleiches gilt für Vokalmusik. Im Bereich der Popularmusik bleibt das Zusammenspiel mit Klavier ebenfalls unberücksichtigt.

Noten, die für historische Instrumente komponiert und für moderne Instrumente eingerichtet sind, z.B. Lautenwerke für moderne Konzertgitarre oder Cembalowerke für Klavier, gelten nicht als Bearbeitungen, sondern sind unter „Originalkompositionen“ beim modernen Instrument aufzustellen (im Beispiel No 637 bzw. No 405).

Lehr- und Schulwerke stehen grundsätzlich bei den Stellen „Schulen“ bzw. „Etüden. Studien“ für die jeweilige Besetzung, auch wenn der Schwerpunkt auf der Popularmusik liegt (z.B. Jazz-Klavierschule bei No 400). Hier kann ggf. eine Nebenstelle vergeben werden, um das Genre zu verdeutlichen.

Rock-/Pop-Songbooks, bei denen der Klaviersatz mit einem Text unterlegt ist und die Singstimme kein eigenes Notensystem hat, werden zu No 1066 (nicht No 1061) systematisiert, da hier das Klavier im Vordergrund steht (Singstimme fakultativ).

Lateinamerikanische Tänze wie Tango, Bossa Nova etc. werden zur Tanzmusik (No 1000ff.) systematisiert, nicht zur Weltmusik (No 1200ff.).

Easy Classic (z.B. Ludovico Einaudi, Yann Tiersen etc.) wird zur Unterhaltung (No 1000ff.) systematisiert.


Überraschendes:

Wird im Bereich der Popularmusik (No 1000-1321) die nach Besetzung ausdifferenzierte Feinsystematik verwendet, werden die jeweils übergeordneten Stellen „vokal“ (No 1000, No 1035, No 1060, No 1200, No 1225, No 1250, No 1300) und „instrumental“ (No 1005, No 1040, No 1065, No 1205, No 1229, No 1254, No 1304) nicht belegt.


Thematische Überschneidungen bzw. Abgrenzungen:

No/Mus Instrumental- und Gesangsschulen, bei denen der theoretische Anteil den überwiegenden Teil der Veröffentlichung ausmacht, werden zu Mus systematisiert. Gleiches gilt für Partituren, die mit einem sehr umfangreichen analytischen Kommentar versehen sind. In einer Grauzone bewegen sich mehrteilige Lehrwerke mit fachdidaktisch-theoretischen Teilen und dazugehörigen Notenbänden.


--DFromme 14:22, 12. Mär. 2014 (CET)Fromme/12.03.2014


Allgemeines:

Für Fragen steht Ihnen Herr Fromme Daniel.Fromme@hannover-stadt.de aus Hannover als Federführende gerne zur Verfügung.


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